„Zero Deal“ – von Enugu nach Freiburg und was dann?

19. März, 17:00 Uhr

Regie: Ogugua Igwe

Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

 

 

Zwischen Traum und Realität können Welten liegen. In diesem Fall sind es einige tausend Kilometer: In der nigerianischen Filmproduktion „Zero Deal“ geht es um den Traum junger Afrikaner, die auf der Suche nach einem besseren Leben ihre Heimat hinter sich lassen und nach Europa kommen.

Wie so viele Schwarzafrikaner ist Fred aus seinem nigerianischen Heimatdorf nach Europa gelockt worden mit dem trügerischen Versprechen, es sei ein Leichtes, hier im Profifußball Karriere zu machen, einen Vertrag zu ergattern und dann flugs märchenhaften Reichtum anzusammeln. Die deutsche Realität sieht natürlich ganz anders aus – alle Hoffnungen auf eine Profikarriere zerschlagen sich für Fred nach einer Knieverletzung, er gerät in die Fänge des zwielichtigen Dealers „Chicago“, seine deutsche Frau, mit der er eine Tochter hat, verlangt die Scheidung und die Nachrichten über seine in Nigeria zurückgelassene Freundin Cynthia verheißen nichts Gutes.
„Zero Deal“ vermittelt eine Ahnung davon, was es heißt, sein Heimatland zu verlassen und es damit partiell auch zu verlieren, ohne in einem anderen, zutiefst fremden Land wirklich anzukommen und Fuß zu fassen. Der Erwartungsdruck durch die in Afrika zurückgelassene Familie, der auf Fred lastet, ist immens, die Zumutungen, die Integration dem Neuankömmling abfordert, sind es nicht minder.

Der nigerianische Autor, Schauspieler und Produzent Ogugua Igwe zeigt mit „Zero Deal“ seinen ersten Spielfilm. Der Film beruht auf autobiographischen Erfahrungen Igwes und ist in seiner Heimatstadt Enugu sowie in seiner Wahlheimat Freiburg entstanden. Zudem sind die Schauspieler Jennifer Omole und Uche Ogbodo zum Beispiel in der Nollywood-Szene, der westafrikanischen Filmindustrie, wohlbekannt. Was hier kaum jemand weiß: Nigeria ist von der Filmmenge her die zweitgrößte Filmnation der Welt – nach Indien und vor den USA.