Die Situation von Flüchtlingen – mit all ihren politischen Dimensionen – ist aktuell in aller Munde. Gleichzeitig gibt es kaum Orte, an denen sich Bürger*innen und Geflüchtete treffen. Doch wie soll es ohne persönliche Begegnungen möglich sein, Berührungsängste abzubauen und miteinander statt übereinander zu sprechen? Kino ohne Grenzen möchte einen solchen gemeinsamen Treffpunkt schaffen.
Mit der monatlich stattfindenden Filmreihe Kino ohne Grenzen wollen das Kino „Die Kurbel“, der Caritasverband Karlsruhe und das Diakonische Werk Karlsruhe gemeinsam versuchen, durch das Medium Film persönliche Begegnungen zu ermöglichen und zum interkulturellen Austausch anzuregen. Bürger*innen und Geflüchtete gehen hier zusammen ins Kino und sehen Filme, die vorwiegend aus den Herkunftsländern derjenigen stammen, die derzeit in Karlsruhe eine Zuflucht gefunden haben. Die Filme werden in Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt.
Karlsruher Zuschauer*innen erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, in fremde Sprach- und Filmwelten einzutauchen und dabei die damit einhergehenden (Verständnis-) Schwierigkeiten selbst zu erleben. Geflüchtete wiederum können eine Auszeit von ihrem oftmals tristen Alltag nehmen, Kontakte mit Menschen aus Karlsruhe knüpfen und durch Filme in der eigenen Muttersprache und aus dem eigenen Kulturkreis ein Stück Heimat wiederfinden.
Entstanden ist die Filmreihe, in der in den kommenden Monaten Filme aus dem Iran, dem Libanon, Nigeria, Kamerun, Serbien und vielen weiteren Ländern gezeigt werden, aus einem intensiven Prozess, an dem hauptamtliche Mitarbeiter*innen der Projektträger sowie freiwillige Unterstützer*innen und Studierende des KIT beteiligt waren.
Die Filmreihe Kino ohne Grenzen ist Teil des von der Verfahrens- und Sozialberatung von Caritasverband und Diakonischem Werk Karlsruhe organisierten Gesamtprojektes „Vielfalt in Freizeit“. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Flüchtlingsfonds der Stadt Karlsruhe sowie aus Eigenmitteln der Kurbel, des Caritasverbandes und des Diakonischen Werks.