Perserkatzen kennt doch keiner

Sie wollen einfach nur Musik machen – doch was für uns selbstverständlich scheint, ist im Iran, der Heimat von Negar und Ashkan, fast unmöglich: Rapper, Metal-, Indie- und Bluesrocker müssen sich in den Untergrund zurückziehen, um das zu tun, was sie lieben. Aus diesem Grund wollen die beiden Musiker nach England auswandern. Nader, ein extrovertierter Film- und Musikenthusiast, kann die dazu benötigten Visa und Reisepässe besorgen. Während Negar und Ashkan auf ihre Papiere warten, suchen sie nach weiteren Bandmitgliedern und lernen dabei Teherans pulsierende Untergrund-Szene kennen. Dort werden alle westlichen Musikstile von Rap bis Heavy Metal mit großem Enthusiasmus, aber unter schwierigen Bedingungen praktiziert. Immer auf der Hut vor Polizei und Nachbarn, verlegen die Bands ihre Proben an die ungewöhnlichsten Orte: in Kuhställe, dunkle Keller, auf Dächer oder einfach mitten aufs Feld. Schließlich ist die Band komplett und das große Abschiedskonzert kann stattfinden. Doch von Nader gibt es schon seit Tagen kein Lebenszeichen mehr.
Seinen halbdokumentarischen Spielfilm „No One knows about the Persian Cats“ drehte Bahman Ghobadi ohne offizielle Erlaubnis und unter eingeschränkten Bedingungen in Teheran. Nach dem Erscheinen des Films musste er den Iran verlassen. Negar Shaghaghi und Ashkan Koushanejad, die sich im Film selber spielen, leben mittlerweile in London, wo sie ihre Leidenschaft für Indie-Rock mit ihrer Band „Take It Easy Hospital“ frei ausleben können.

 

Die KOHI-Testmitgliedschaft kostet 7,-€ und berechtigt zum Besuch aller Veranstaltungen innerhalb einer Woche. Für Geflüchtete ist die Testmitgliedschaft kostenfrei. Die Testmitgliedschaft könnt ihr direkt am Veranstaltungsabend erwerben.

Freitag, 08.09.
ab 19:00 Barabend
20:00 Film Screening
anschließend Musik und Fingerfood
http://www.kino-ohne-grenzen.de
http://www.kohi.de

Schwarze Katze, weißer Kater: Open Air Filmvorführung und Balkanparty in der P8

Achtung: diesmal nicht in der Kurbel, sondern in der P8 in der Nordstadt!

      Freitag, 04. August

      21:00 Barabend
      22:00 Open Air Film Screening (bei Regen drinnen)
      danach Balkan Party

      Schwarze Katze, weißer Kater
      Serbien 1999, Serbisch mit dt. UT

     Alle Veranstaltungen in der P8 sind von Mitgliedern und für Mitglieder des Panorama e.V.

Zum Film: Ein listiger Plan soll Matko zu Reichtum und Ansehen verhelfen. Doch Gangster Dadan haut ihn übers Ohr und verlangt dann auch noch Schadensersatz von ihm: Matkos charmanter Sohn Zare soll mit seiner unliebsamen Schwester Ladybird verheiratet werden. Doch Zare liebt eine andere und auch Ladybird träumt von einer Liebeshochzeit. Emir Kusturicas Klassiker strotzt vor skurrilen Figuren, turbulenten Verwicklungen und urkomischen Einfällen.

Interessierte können bei uns am Veranstaltungsabend eine Probemitgliedschaft erwerben. Für  Geflüchtete ist die Probemitgliedschaft kostenlos.

Crna Macka, Beli Macor
Bioskop zatim Balkanparty

Cigan Matko zivi od crne berze sa Rusima vise lose, nego sa zakonom. Na preusmeravanju jednog voza punim benzina zeli, sa jednim udarom, postati bogat. Tako bogat kao gangster Dadan, kojega moli za pomoc. Ali Dadan je vareni i besskrupulozni prevarant. Ne samo sto je prevario Matka, nego sto jos trazi ostetu od njega: Matkov sarmantni sin Zare treba da se zeni njegovom nevoljenom sestrom Ladybird. Ali Zare voli drugu a I Ladybird sanja o jednom ljubavnom vencanju. Na kraju se sve odvije drugacije…

Ulaz: izbeglice besplatno

„Das Mädchen Wadjda“ am 23. Mai – Mit dem Rad zum Kino

Mit „Das Mädchen Wadjda“ zeigen wir den ersten jemals in Saudi-Arabien gedrehten Spielfilm. In dieser „kleinen Sensation“ (Filmfestspiele von Venedig 2012) dreht sich alles um das 11-jährige Mädchen Wadjda und ihre Liebe zu einem grünen Fahrrad eines kleinen Spielwarenhandels. Ausführliche Information zum Film findet ihr hier.

Für Geflüchtete kostet der Eintritt wie immer 50 Cent, für Karlsruherinnen und Karlsruher diesmal nur 5,-€, da der Film am Kinotag gezeigt wird.

Mit Wadjda starten wir auch eine weitere Kooperation: Zusammen mit Bikes without Borders – Fahrräder für Flüchtlinge fahren wir alle gemeinsam zum Kino. Treffpunk ist um 18:00 Uhr am Menschenrechtszentrum in der Durlacher Allee 66. Der Film wird dann wie gewohnt um 19:00 Uhr in der Kurbel gezeigt.

„Zero Deal“ am 19. März – wir starten in das neue Jahr!

So langsam sind wir auch wieder aus unserem etwas längerem Winterschlaf aufgewacht und siehe da, es steht gleich ein wahres Highlight vor der Tür. Am 19. März um 17 Uhr zeigen wir mit „Zero Deal“ die Spielfilm-Premiere von dem nigerianischen Autor, Schauspieler und Produzenten Ogugua Igwe. Dabei können sich unsere Besucher nicht nur von dem cineastischen Meisterwerk, das nebenbei gesagt jeweils zum Teil in Nigeria und in Freiburg gedreht wurde, überzeugen sondern können ihr Fragen und Anregungen direkt an den Produzenten richten. Denn glücklicherweise konnten wir Ogugua Igwe überzeugen der Vorführung am 19. März beizuwohen und für Fragen zur Verfügung stehen.

Weitere ausführliche Informationen über den Film gibt es wie gewohnt im Untermenü Termine. Ansonsten bleibt alles wie im letzen Jahr, die Vorführung findet um 17 Uhr in der Kurbel statt. Geflüchtete zahlen wie gewohnt 0,50 €, Karlsruher und Karlsruherinnen 8,50€/6,50€.

 

EPIC FILM PICK – Trailer, Trailer, Trailer, …

Damit ihr auch mal einen kurzen Einblick in unsere Arbeit bekommt, könnt ihr jetzt in unserer Gallerie ein paar Impressionen von unserem EPIC FILM PICK Event bekommen. Dabei hatten wir in Kooperation mit COLA TAXI OKAY in den gleichnamigen Projektraum eingeladen, und jeder der wollte wurde dazu aufgerufen seine Lieblingsfilme oder Filmvorschläge mitzubringen. Dadurch wollten wir einen neuen Eindruck gewinnen, wie zum einen in den Herkunftsländern Filme generell geschaut werden und zum anderen was dort sehr beliebt ist. Jedoch waren natürlich nicht nur Geflüchtete eingeladen, sondern auch Karlsruher und Karlsruherinnen mitsamt ihren spannenden Filmvorschlägen. Und so wurde letztendlich ein Trailer nach dem anderen gesichtet, um die zahlreichen Vorschläge einzuordnen und zu bewerten. Wir bedanken uns bei jedem, der vorbeigekommen ist und wir hoffen, dass wir manch eine Idee auch irgendwann mal zeigen können.

Jahresrückblick 2016

Das Jahr 2017 ist nun fast zwei Monate alt und zu diesem Zeitpunkt lohnt es sich immer mal wieder zurückzublicken, was das letzte Jahr so mit sich gebracht hat. Das Jahr 2016 waren auch die ersten 12 Monate von KINO OHNE GRENZEN mit vielen Höhen und seltenen Tiefen oder schöner formuliert: neuen, informativen Erfahrungen 😉

Anfang des Jahres waren wir alle sehr überrascht, aber auch erfreut über den sehr großen Zulauf bei den ersten Veranstaltungen. Anscheinend hat die Idee nicht nur uns fasziniert, sondern auch andere Gleichgesinnte aus Karlsruhe und in den Unterkünften. Das durchaus positive Feedback motivierte uns das Projekt zu erweitern bzw. zu einem festen monatlichen Treffpunkt zu etablieren. Damit teilweise neue potentielle Zuschauer sich angesprochen fühlen, müssen jedoch ab und zu auch neue Wege beschritten werden. Deshalb versuchten wir im Februar mit „Caramel“ einen Abend nur für Frauen zu organisieren mit dem Hintergedanken für Frauen in den Erstaufnahmeeinrichtungen Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen sie sich motiviert fühlen an unserem Abend teilzunehmen, da unsere Besuchergruppen bisher größtenteils männlich waren. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal entschuldigen, falls es zu gewissen Missverständnissen oder auch zu ein bisschen Unmut gekommen ist.

Im Sommer hatten wir uns zunächst entschieden einen Fussballabend zu organisieren, da zeitgleich die Fussball-EM in Frankreich stattfand. Auch wenn manch einer sich nicht wirklich mit allen Aspekten des Sports anfreunden kann, der gute alte Fussball verbindet jedoch immer wieder Menschen unterschiedlichen Gemüts und verschiedenster Herkunft, was auch wir in positiver Weise so erfahren konnten. Zudem hatten wir im Laufe des Sommers unser erstes „Auswärtsspiel“ beim Eckkulturdörfle, als abends an der frischen Luft mehrere Kurzfilme gezeigt wurden. Danke nochmals für die Einladung und die Möglichkeit unser Projekt bekannter zu machen.

So allmählich veränderte sich dann die Situation in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe, in dem die Anzahl der Bewohner immer mehr schrumpfte oder Einrichtungen geschlossen wurden, da der Bedarf nicht mehr vorhanden war aufgrund des erfolgreichen Transfers für die meisten Bewohner in umliegende Unterkünfte. Diese veränderte Situation war auch an der Besucherzahl an den unterschiedlichen Abenden ablesbar, was jedoch für uns kein negatives Zeichen war sondern eher Ansporn unser Projekt den neuen Bedingungen anzupassen.

Der Herbst brachte dann ein sehr arbeitsintensives aber durchaus spannendes Event, nämlich unser Halloween Double-Feature. In Kooperation mit Cola Taxi Okay (nochmals ein riesengroßes Dankeschön für alles!!!) stellten wir einen Abend im Zeichen der Vampire auf die Beine. Zunächst wurde der sehr interessante persische Film „A girl walks home alone“ gezeigt, der durch die beeindruckenden Bilder und der passenden Musik überzeugen konnte. Daraufhin lief die neuseeländische Komödie „What we do in the shadows“ auf der Leinwand, der sich so als bisheriger Lieblingsfilm unseres Publikums entpuppt hat. Anschließend wurde gemeinsam in dem passend dekorierten Projektraum von Cola Taxi Okay der Abend ausgeklungen. Der ganze Abend hat uns allen sehr viel Freude bereitet, vor allem auch der spät abendliche reibungslose interkulturelle Austausch.

Mit der deutschen Komödie „Soulkitchen“ von Fatih Akin kurz vor Weihnachten wurde dann das erste Jahr von Kino ohne Grenzen abgeschlossen. Wir bedanken uns bei allen, die uns in diesem ersten Jahr unterstützt haben, in welcher Weise auch immer, und natürlich bei allen, die an einem unserer Abende teilgenommen haben. Durch die neue Förderung der Monsignore-Ohlhäuser-Stiftung versuchen wir auch dieses Jahr wieder ein interessantes, abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Lasst euch überraschen, was das Jahr 2017 an spannenden Aktionen mit sich bringen wird.

Ein guter Start ins neue Jahr

Wir wünschen ein frohes Jahr 2017 und dass das neue Jahr weniger Hass, Angst, Krieg und Terror als das alte und stattdessen mehr Freude, Hoffnung und Solidarität bringt. Wie schon angekündigt, möchten wir Kino ohne Grenzen auch in diesem Jahr fortführen und Begegnungen zwischen Geflüchteten und Karlsruher*innen möglich machen.

Ein guter Start ins neue Jahr: die Monsignore-Ohlhäuser-Stiftung hat uns die Grundförderung unserer monatlichen Filmreihe zugesagt. Vielen Dank dafür! Über weitere Unterstützung – sei’s finanziell, sei es durch eure Mitarbeit oder einfach dadurch, dass ihr zu unseren Veranstaltungen kommt – freuen wir uns. Infos zu den kommenden Filmen findet ihr in Kürze hier.

Damit Kino ohne Grenzen im neuen Jahr weitermachen kann…

… sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen! Die Projektförderung durch den Flüchtlingsfonds Karlsruhe läuft mit Jahresende aus. Das bedeutet, dass wir nach 14 gemeinsamen Filmabenden und trotz eines gut aufgestellten ehrenamtlichen Teams vielleicht vor dem Ende des Projekts stehen. Das muss aber nicht sein! Da Kino ohne Grenzen ehrenamtlich organisiert und vom Kino die Kurbel sowie von Caritas und Diakonie Karlsruhe tatkräftig unterstützt wird, benötigen wir eigentlich nur Geld, um die Vorführrechte für die Filme zu bezahlen – Filme, die Sie ohne Kino ohne Grenzen in Karlsruhe nicht im Kino sehen können und die die (Film-)Kulturen von Menschen, die zur Zeit hier eine Zuflucht suchen, näher bringen. Geflüchtete erhalten die Möglichkeit, einen Abend lang ihre Sorgen hinter sich zu lassen, ein Stück Heimat zu genießen und gleichzeitig in der neuen Heimat anzukommen, indem sie sich mit Karlsruher*innen austauschen können.

Caritasverband und Diakonisches Werk rufen daher zur projektbezogenen Spende auf:

Caritasverband Karlsruhe e.V., Stichwort „Kino ohne Grenzen“

Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe

IBAN: DE17 6602 0500 0001 7417 00

„Soul Kitchen“ – Hamburger Kiezgeschichte zum Jahresabschluss

Und schon wieder sind fast 12 Monate vorbei obwohl man gefühlt erst gestern die Reste der letzten Silvesterparty aufgeräumt hat oder den Kater an Neujahr überwunden hat. Da dieses Jahr auch ein spezielles Jahr für „Kino ohne Grenzen“ war, laden wir all unsere Stammgäste, Unterstützer, Freunde, Bekannte, Gleichgesinnte, Mitstreiter und jeden, der sich für Filme interessiert, zu unserem Jahresabschluss am 15.12 um 19 Uhr in die Kurbel ein. Wir würden uns freuen, viele derer wieder zutreffen, die uns in diesem spannenden ersten Jahr unterstützt haben.

Gezeigt wird Fatih Akin’s Hommage an die Stadt Hamburg – „Soul Kitchen“ in deutsch mit englischen Untertiteln. „Soul Kitchen“ handelt von einer griechischen Frittenbude im Hamburger Kiez, das aufgrund finanzieller Probleme neue Wege für sich entdecken muss um nicht einem modernen Immobilienprojekt Platz machen zu müssen. Da dies nicht schon zu viel des Guten wäre, muss sich der Besitzer Zino auch noch um seinen gerade aus dem Knast kommenden Bruder kümmern. Eine Geschichte, die sich stark nach klischeehaften Drama anhört, jedoch ist es Fatih Akin gelungen mit einer Mischung aus Hamburger Lokalkolorit und einfachem Humor einen Film zu erstellen, der das Lebensgefühl von jungen Leuten mit unterschiedlicher Herkunft einfängt.

Wer zwischen all den Weihnachtsfeiern mal Lust auf etwas anderes hat, der kommt  am 15.12 um 19 Uhr in die Kurbel.

„Ayanda“ am 17. November

Nachdem wir uns wieder alle vom Halloween Double Feature und der Party mit „COLA TAXI OKAY“ erholt haben, geht unsere Reihe bereits am 17. November in die vorletzte Runde für dieses Jahr.

Gezeigt wird der südafrikanische Film „Ayanda“, auf den wir beim „Afrikanischen Filmfestival 2016“ in Köln aufmerksam wurden: Die energiegeladene Ayanda versucht mit allen Mitteln die Autowerkstatt ihres vor Jahren verstorbenen Vaters im pulsierenden Johannesburg des 21. Jahrhunderts wiederzubeleben.

Der Film läuft bei uns in englischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln.